Der Attacke vorbeugen
Entspannt durch den Alltag
Studien zeigen, dass Stress ein Auslöser von Migräneanfällen sein kann. Das Interessante: „Die Schmerzattacken treten häufig nicht direkt in den Stressphasen auf, sondern sobald diese zu Ende sind“, sagt Dr. med. Astrid Gendolla, Fachärztin für Neurologie und Schmerztherapie in Essen. „Ein typisches Beispiel dafür ist die Migräne am Wochenende, wenn die Hektik nachlässt und sich unser Tagesrhythmus ändert.“ Zur Vorbeugung sei es wichtig, den Tagesablauf so geregelt wie möglich zu gestalten und ausreichend Raum für Erholung zu schaffen.
Natürlich lässt sich Stress im Alltag nicht immer komplett vermeiden. Dann können Methoden wie Autogenes Training, Qi Gong oder Progressive Muskelentspannung helfen, die nötige Gelassenheit zu bewahren. Mehr zum Thema Migräne finden Sie unter www.kopf-klar.de. Das breit gefächerte Informationsangebot wird durch ein Service-Programm ergänzt, das Migräne-Patienten bei alltäglichen Fragen und Herausforderungen unterstützt.
Angst vor der Attacke
Neben dem Vermeiden von Migräne-Auslösern kann auch eine medikamentöse Therapie dabei helfen, einer Attacke vorzubeugen. Ein Ansatz ist die Behandlung mit Wirkstoffen aus der Gruppe der so genannten CGRP-Antikörper (CGRP: Calcitonin-Gene-Related-Peptide). „Die Antikörper blockieren Botenstoffe, die bei einer Migräne an der Schmerzauslösung beteiligt sind“, sagt Dr. Gendolla.
So können beispielsweise Wirkstoffe wie Fremanezumab, Galcanezumab oder Erenumab Attacken verhindern oder ihre Häufigkeit oder Schmerzhaftigkeit verringern. Die Therapie mit der monatlichen Injektion kommt für Erwachsene infrage, die häufiger als vier Tage im Monat von einer Migräne betroffen sind und bei denen andere prophylaktische Therapien versagt haben. Der Wirkstoff Fremanezumab kann in einer höheren Dosierung auch im Abstand von drei Monaten verabreicht werden. „Durch eine vorbeugende Therapie kann bei vielen Betroffenen die Angst vor der nächsten Attacke gemildert werden. Diese ist neben den Anforderungen des Alltags häufig ein zusätzlicher Stressfaktor.“
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